Die technische Analyse leistet etwas, was man mit keiner anderen Technik erreichen kann. Es gibt zwei Möglichkeiten, Erfolg an den Märkten zu haben:
Beide schlagen sich aber in den Bewegungen der Preise nieder und können mit Hilfe der technischen Analyse aufgedeckt werden. Trotz dieser Leistungen scheitern die meisten Trader bei der Awendung. Die möglichen Gründe dafür finden Sie hier.
Grundlagen sind zunächst die Kenntnisse der einzelnen Chartierungstechniken, besonders der Barcharts und der Kerzencharts, sowie der Indikatoren. Alles dies ist Bestandteil der technischen Analyse. Hier werden unter technische Analyse nur jene Gebiete abgehandelt, die allgemeiner Natur sind und dabei helfen, die anderen Verfahren zu verstehen. Darüberhinaus gibt es eine Reihe von weiteren Zweigen der technischen Analyse, z.B. Fiboncci, Gann und Murrey. Es kommt aber nicht nur darauf an sich einen Wissensfundus zu verschaffen, sondern dies richtig umzusetzen. Der entscheidende Punkt dabei ist Beobachtung.
Berechnet man isolierte Wahrscheinlichkeiten für den Gewinn eines bestimmten Verfahrens,so sind die Ergebnisse meist enttäuschend. Häufig nur wenige Prozente über der Zufallswahrscheinlichkeit, die man mit ungefähr 33% angeben kann(die Preise können eben nur steigen, fallen oder seitwärts gehen). Aus diesem Grund ist es nicht möglich, nur nach einem Verfahren zu traden, sondern man muß verschiedene kombinieren und die Signale mit einem oder mit mehreren anderen filtern. Auf diese Weise verpasst man zwar häufiger Trades, die geringere Anzahl von Trades hat aber eine wesentlich höhere Trefferquote und beim Daytrading ergeben sich so häufig Trade-Möglichkeiten, daß es ohnehin nötig ist zwischen den vielen Möglichkeiten zu filtern. Nehmen wir als Beispiel an, wir haben zwei Verfahren, die beide eine Trefferquote von 35% besitzen. Verbindet man sie und tradet nur, wenn beide gleichzeitig ein Signal geben, so steigt die Trefferquote auf 57,75%. Die Formel für die Addition von Wahrscheinlichkeiten lautet:
wobei X die eine und Y die andere Wahrscheinlichkeit ist. Dies funktioniert allerdings nur, wenn beide technischen Verfahren unabhängig voneinander sind. Hier nun liegt einer der wichtigsten Fehler, der von den meisten Tradern begangen wird. Sie kombinieren zwar verschiedene Indikatoren, aber solche, die mit den gleichen Inputs arbeiten: Hoch, Tief, Close usw. Dabei ist es dann nicht relevant, ob man Trendfolger oder Oszillatoren verbindet, wichtig ist wirklich nur, ob die Daten, die eingehen, die gleichen sind oder nicht. Wie findet man nun unabhängige Indikatoren?
Die vielen Möglichkeiten für Filterung und Addition der Wahrscheinlichkeiten kommen natürlich nur zum Tragen, wenn man die gegenseitigen Bestätigungen abwartet. Man kann auf diese Weise Trefferquoten von über 80% erzielen. In diesem Zusammenhang muß man sich klarmachen, daß aktive Trader normalerweise verlierende Trader sind. Die erfolgreichen Trader dagegen widerstehen dem natürlichen Impuls zum Handeln und arbeiten mit Filtern, möglichst mit mehreren.
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